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Kompaktwissen: Facharzt für Psychosomatik und Facharzt für Psychiatrie

Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Fachbereiche

Psychosomatik und Psychiatrie werden oft in einen Topf geworfen, obwohl sich die beiden Fachrichtungen grundlegend unterscheiden. Die Psychosomatik stützt sich auf die medizinisch-psychologischen Erkenntnisse, wobei den psychischen sowie psychosozialen Faktoren eine wesentliche Rolle bei körperlichen Leiden zugeschrieben wird. Psychosomatische Erkrankungen sind dementsprechend körperliche Beschwerden, die durch psychische und psychosoziale Faktoren ausgelöst werden. Das Gebiet der Psychiatrie beschäftigt sich hingegen mit den krankhaften Veränderungen und Störungen der Stimmung und des Verhaltens bei Menschen. Psychische Erkrankungen wirken sich oftmals auch auf das Denken und Handeln der Menschen aus und können zudem wiederholt oder über einen längeren Zeitraum hin auftreten.

Alle wichtigen Informationen rund um den Facharzt für Psychosomatik und den Facharzt für Psychiatrie haben wir von EMC Adam für Sie kompakt zusammengestellt. In beiden Fachrichtungen haben Sie sehr gute Berufsaussichten, da von einem weiterhin steigenden Bedarf an gut ausgebildeten Psychosomatikern und Psychiatern auszugehen ist. Uns erreichen regelmäßig Anfragen von renommierten medizinischen Einrichtungen, die auf der Suche nach geeigneten Bewerbern sind.

Psychosomatik: Die Lehre von Körper und Seele

Herauszufinden, was den Menschen fehlt, ohne einen klaren klinischen Befund zu haben, stellt einige Ärzte vor eine große Herausforderung. Nicht so die Psychosomatiker, weshalb die Nachfrage nach qualifizierten Psychosomatikern stetig wächst.

Fachbereich Psychosomatik: Ein kurzer Überblick

Die Psychosomatik beziehungsweise die Psychosomatische Medizin zählt zu den neueren Fachgebieten der Medizin. Auf dem 92. Ärztetag 1992 wurde erstmals bekannt gegeben, dass es einen Bereich für Psychotherapeutische Medizin geben wird, der dann im Jahre 2003 in Psychosomatische Medizin und Psychotherapie umbenannt wurde. Laut dem Bericht der Bundesärztekammer zur Struktur der Ärzteschaft sind in Deutschland ungefähr 409.000 Ärzte tätig, wovon deutschlandweit nur 1.707 im Bereich der Psychosomatik und Psychotherapie beschäftigt sind. Da nur sehr wenige dieser Ärzte als Angestellte in Krankenhäusern und Kliniken arbeiten, sind diese immer auf der Suche nach qualifizierten und gut ausgebildeten Psychosomatikern. Somit avanciert die Psychosomatik zu einem Bereich mit vielen Möglichkeiten und guten Berufsaussichten.

Ein Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie behandelt vorrangig Patienten, deren körperlichen Beschwerden durch psychosoziale Faktoren verursacht werden. Daher ist es das Ziel, den Körper mit Seele und Geist wieder in Einklang zu bringen.

Karriere als Psychosomatiker: Berufsaussichten und Aufstiegschancen

Fachärzte im psychosomatischen Bereich können sowohl als Angestellte in Krankenhäusern, Praxen und Gesundheitszentren arbeiten als auch selbstständig eine Praxis führen. Da der Bedarf an gut ausgebildeten und qualifizierten Psychosomatikern stetig steigt, bedeutet das wiederum, dass die Aufstiegschancen, beispielsweise in Krankenhäusern, sehr gut sind. Abseits von Krankenhäusern und Praxen sind einige Psychosomatiker auch in der Forschung und Lehre tätig und halten Vorlesungen und Seminare an Universitäten ab. Ergo hat man in der Psychosomatik viele Möglichkeiten, um Karriere zu machen.

Gehalt: Was verdient ein Psychosomatiker?

Bei den Psychosomatikern ist das Gehalt abhängig vom Beschäftigungsverhältnis, der Berufserfahrung, der Karrierestufe und den absolvierten Weiterbildungen. Einige Zusatzweiterbildungen, wie zum Beispiel im Gebiet der Psychoanalyse, steigern die Gehaltsaussichten merklich. Auch ein Studium im Fach Gesundheitsmanagement oder Gesundheitsökonomie können sich durchaus positiv auf das Gehalt auswirken. Das Gehalt von angestellten Psychosomatikern in Krankenhäusern hängt vom bestehenden Tarifvertrag ab. Wenn sie in einem kommunalen Krankenhaus tätig sind, werden sie nach dem TV-Ärzte VKA bezahlt. In den Universitätskliniken werden sie nach dem TV-Ärzte TdL entlohnt. Die privaten Kliniken, die es bundesweit gibt, haben oftmals eigene Tarifverträge. Selbstständige Psychosomatiker verdienen im Durchschnitt deutlich mehr als angestellte Psychosomatiker in einem Krankenhaus, wobei es natürlich auch auf die individuelle wirtschaftliche Beschaffenheit der eigenen Praxis ankommt.

Gehaltsaussicht nach TDL

Gehaltsaussicht VKA

Weitere Infos zu den Tarifverträgen finden Sie auch auf der Seite des Marburger Bund.

Einblicke in die Aus- und Weiterbildung als Psychosomatiker

Die Grundvoraussetzung, um eine entsprechende Ausbildung im Bereich der Psychosomatik und Psychotherapie machen zu können, ist ein abgeschlossenes Studium der Humanmedizin. Die Weiterbildungszeit für den Facharzt beträgt insgesamt 60 Monate, sprich fünf Jahre. Davon müssen mindestens zwölf Monate in der Psychiatrie und Psychotherapie abgeleistet werden. Wenn Sie vorher zum Beispiel schon sechs Monate in der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder -psychotherapie tätig waren, können Sie sich diese Monate ganz einfach anrechnen lassen. Mindestens zwölf weitere Monate müssen im Gebiet der Inneren Medizin oder Allgemeinmedizin absolviert werden. Wenn Sie bereits sechs Monate im Bereich der unmittelbaren Patientenversorgung gearbeitet haben, können Sie sich auch diese Monate anerkennen lassen. Maximal 24 Monate dürfen Sie im ambulanten Bereich tätig sein. Zudem müssen Sie noch mindestens zwölf Monate mit der allgemeinen somatischen Patientenversorgung verbringen. Der medizinische Schwerpunkt der Facharztweiterbildung liegt entweder auf den tiefenpsychologischen oder den verhaltenstherapeutischen Verfahren. Zudem wird viel Wert darauf gelegt, dass die angehenden Fachärzte Kenntnisse in der Diagnostik und Behandlung anderer Fachbereiche erwerben, mit denen es in ihrer weiteren medizinischen Laufbahn zu Überschneidungen kommen könnte. Eine wichtige Rolle spielen vor allem Neurologie und Orthopädie.

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Berufsbild Psychosomatik: Aufgabengebiete

Die Psychosomatiker sind darauf spezialisiert, mittels wissenschaftlich anerkannter Verfahren und Methoden psychosomatische Erkrankungen zu diagnostizieren. Der Fokus liegt dabei auf der Patienten-Behandlung und -Rehabilitation sowie der Prävention. Ein Psychosomatiker legt somit zielgerichtete therapeutische Maßnahmen fest, um weiteren psychosomatische Erkrankungen vorzubeugen. Zunächst arbeitet ein Psychosomatiker in Zusammenarbeit mit seinem Patienten dessen Krankheitsgeschichte auf, bevor therapeutische Maßnahmen erlassen werden. Es wird eine ausführliche Anamnese gemacht und der Verlauf der Beschwerden analysiert. In die Analyse werden auch alle weiteren Lebensumstände des Patienten einbezogen, woraufhin langfristige Therapiemaßnahmen entwickelt werden können. Als Beispiel: Viele Menschen leiden an einem zu hohen Stresslevel. Stress kann bei Menschen verschiedene Symptome, wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Rückenschmerzen, verursachen. Ein Psychosomatiker analysiert die Situation seiner Patienten und kann daraufhin ein entsprechendes Stressbewältigungs-training, Physiotherapie oder autogenes Training veranlassen. Weiterhin gehört es zu den Aufgaben eines Psychosomatikers, Gutachten und Befunde zu verfassen und Therapieverläufe zu dokumentieren. Bei der Anstellung in einer Klinik sind Psychosomatiker meist noch für die Koordinierung der Aufnahme, Verlegung und Entlassung der Patienten zuständig.

Fähigkeiten als Psychosomatiker: Die wichtigsten Eigenschaften

Um erfolgreich als Psychosomatiker arbeiten zu können, sollten Sie über den Tellerrand hinausschauen, denn nicht immer können die erlernten Verfahren und Methoden eins zu eins auf die Patienten angewendet werden. Sie sollten also immer flexibel auf alle Situationen reagieren können – denn kein Patient ist gleich. Zudem sollten Sie als Psychosomatiker immer offen für die jeweilige Patientensituation sein und niemals vorschnell urteilen. Einfühlungsvermögen ist in diesem Beruf das A und O. Neben dem medizinischen Wissen kommt es als Psychosomatiker zudem auf eine ausgeprägte Reflexionsfähigkeit an. Sie sollten sich also stets mit Ihren gemachten Erfahrungen auseinandersetzen, um anschließend sowohl neue persönliche als auch medizinische Erkenntnisse gewinnen zu können.

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Psychiatrie: Das Gebiet der Seelenheilkunde

Einfühlungsvermögen, Objektivität und Nervenstärke – diese drei Worte beschreiben den Beruf des Psychiaters wohl am besten. Deutschlandweit sind qualifizierte Psychiater sehr gefragt, um die steigenden psychischen Erkrankungen in der Bevölkerung aufzufangen. Denn mittlerweile sind psychische Erkrankungen hierzulande häufige Ursachen für eine Arbeitsunfähigkeit. Worin bestehen nun die konkreten Aufgaben dieser Ärzte? Wir haben alle relevanten Informationen rund um den Beruf des Psychiaters sowie die dazugehörige Facharztausbildung in folgendem Ratgeber zusammengestellt.

Der Fachbereich Psychiatrie: Ein kurzer Überblick

Der Bereich der Psychiatrie versteht sich mittlerweile als eigenständige medizinische Disziplin, die sich in diverse Spezialgebiete unterteilen lässt. Der Fachbereich hat sich im Laufe der Zeit aus der Nervenheilkunde, dem heutigen Gebiet der Neurologie, entwickelt und beschäftigt sich mit der Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen. Eine psychische Störung bezeichnet eine krankhafte Veränderung des Erlebens und des Verhaltens eines Menschens. Im psychiatrischen Bereich sollten sowohl die psychologischen als auch die biologischen Aspekte bei der Diagnostik berücksichtigt werden, da die Auslöser einer psychischen Erkrankung sehr vielfältig sein können. Deshalb arbeiten Psychiater oft interdisziplinär mit Neurologen zusammen. Anzusiedeln ist der Bereich zwischen den Natur- und Geisteswissenschaften, da im Medizinstudium Kenntnisse aus den Bereichen Biochemie, Physiologie, Genetik, Psychologie, Soziologie und Philosophie vermittelt werden.

Verwechslungsgefahr: Psychiater und Psychologe

Psychiater und Psychologe – zwei Arztberufe, die nicht so leicht auseinanderzuhalten sind. Ein Psychiater hat ein Studium der Humanmedizin sowie die entsprechende Facharztausbildung absolviert. Deshalb sind Psychiater ausgebildete Ärzte und dürfen ihren Patienten auch Medikamente verschreiben. Ein Psychologe hat das Studium der Psychologie und nicht der Medizin absolviert. Dementsprechend zählen die Psychologen vielmehr zu den Wissenschaftlern, da sie sich auf wissenschaftlicher Ebene mit dem Verhalten, Denken und Fühlen der Menschen auseinandersetzen. Erst nach einer mehrjährigen Zusatzweiterbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten können Psychologen eine Zulassung zur Behandlung von Patienten erlangen. Ein Psychologischer Psychotherapeut darf aber im Gegensatz zum Psychiater seinen Patienten keine Medikamente verschreiben. Die Behandlungsmaßnahmen beschränken sich auf eine reine therapeutische Gesprächstherapie.

Karriere als Psychiater: Berufsaussichten und Aufstiegschancen als Psychiater

Qualifizierten Psychiatern stehen alle Türen in der Arbeitswelt offen. So können sie sich entscheiden, ob sie lieber Karriere in einer Klinik machen oder später doch eine eigene Praxis eröffnen wollen. Natürlich können sie sich auch in einer Gemeinschaftspraxis niederlassen.

Für eine Klinik-Laufbahn sollten Sie sich genau dann entscheiden, wenn Sie jeden Monat ein festes sowie gleiches Einkommen beziehen möchten. Wenn Sie eine eigene Praxis haben, kann ihr Einkommen aufgrund der Auftragslage stark variieren und Sie müssen bedenken, dass Sie noch zusätzliche Ausgaben für Büroräume und vieles mehr haben. Sind Sie in einer Klinik als Psychiater angestellt, können Sie vom Assistenzarzt bis zum Chefarzt aufsteigen. Selbstverständlich geht das nicht von Heute auf Morgen, aber mit den richtigen Weiterbildungen und der nötigen Erfahrung sollten Sie keine allzu großen Schwierigkeiten haben, später einmal Oberarzt oder Chefarzt zu werden. Als Oberarzt für Psychiatrie leiten Sie meist eine ganze Abteilung; zum Beispiel die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses, Universitätsklinikums oder einer privaten Klinik. Als Chefarzt obliegt Ihnen nicht nur die Leitung eines ganzes Fachbereichs oder einer ganzen Klinik. Sie tragen die volle Verantwortung für alles, was in Ihrer Klinik passiert und müssen sich ebenfalls um die Personal- und Haushaltsplanung kümmern. Um einmal Chefarzt werden zu können, müssen Sie aber reichlich Erfahrung als Oberarzt sammeln. Ein Tipp: Bauen Sie sich über die Jahre ein gutes Netzwerk auf und suchen Sie sich rechtzeitig Fürsprecher, wenn Sie sich auf einen Chefarztposten bewerben wollen.

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Gehalt: Was verdient ein Psychiater?

Das Gehalt von angestellten Psychiatern in Krankenhäusern hängt vom bestehenden Tarifvertrag ab. Wenn Sie in einem kommunalen Krankenhaus tätig sind, werden Sie nach dem TV-Ärzte VKA bezahlt. In den Universitätskliniken werden Sie nach dem TV-Ärzte TdL entlohnt. Die privaten Kliniken, die es bundesweit gibt, haben oftmals eigene Tarifverträge, wie zum Beispiel Asklepios, Sana oder Helios, nach welchen die Angestellten bezahlt werden.

Gehaltsaussicht TDL

Gehaltsaussicht VKA

Weitere Infos zu den Tarifverträgen finden Sie auch auf der Seite des Marburger Bund.

Einblicke in die Ausbildung: Weiterbildung und Spezialisierungen in der Psychiatrie

Die Grundvoraussetzung, um eine Weiterbildung im Bereich der Psychiatrie machen zu können, ist ein abgeschlossenes Studium der Humanmedizin. Die Weiterbildungszeit zum sogenannten Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie beträgt insgesamt 60 Monate, sprich fünf Jahre. Nach den fünf Jahren kann die Prüfung zum Facharzt abgelegt werden. In Ihrer Weiterbildungszeit müssen Sie insgesamt 24 Monate in der stationären psychiatrischen und psychotherapeutischen Patientenversorgung sowie zwölf Monate im Bereich der Neurologie ableisten. Maximal 24 Monate dürfen Sie im ambulanten Bereich tätig sein. Wenn Sie bereits zwölf Monate in der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder Kinder- und Jugendpsychotherapie gearbeitet haben, können Sie sich diese Zeit anrechnen lassen. Gleiches gilt, wenn Sie schon sechs Monate im Bereich der Inneren Medizin, der Allgemeinmedizin, der Neurochirurgie oder Neuropathologie absolviert haben.

Sie merken, es wird viel Wert darauf gelegt, dass die angehenden Fachärzte Kenntnisse in der Diagnostik und Behandlung anderer Fachbereiche erwerben, mit denen es in ihrer weiteren medizinischen Laufbahn zu Überschneidungen kommen könnte. Eine wichtige Rolle spielt vor allem der Bereich der Neurologie.

Weiterhin haben Sie nach der Facharztprüfung die Möglichkeit, die Weiterbildung zum forensischen Psychiater zu machen. Diese dauert insgesamt 36 Monate, also drei Jahre. Die forensische Psychiatrie ist ein Teilgebiet der Psychiatrie und befasst sich mit der Begutachtung sowie der Behandlung von psychisch kranken und straffällig gewordenen Personen. Die Hauptaufgabe besteht in der Erstellung von Gutachten zur Feststellung der Schuld- oder Zurechnungsfähigkeit eines Täters. Das bedeutet, Ihre Gutachten setzen sich damit auseinander, ob sich ein Täter seiner Handlung bewusst war oder nicht. Diese Gutachten sind äußerst wichtig für Gerichte sowie Behörden zur Strafverfolgung. Somit avancieren Sie zur Schnittstelle zwischen Recht und Gerechtigkeit. Zudem sind Sie dafür verantwortlich, dass sich der Zustand der straffällig gewordenen Personen verbessert. Durch gezielte therapeutische Maßnahmen sollen Sie dafür sorgen, dass weitere Straftaten verhindert werden. Weitere interessante Gebiete der Psychiatrie, in denen Sie sich weiterbilden können, sind die Suchtmedizin, die Militärpsychiatrie, die Psychopathologie sowie die Transkulturelle Psychiatrie.

Weiterbildungsgebiete der Psychiatrie

Berufsbild Psychiater: Aufgaben und Vorteile

Neben den therapeutischen Behandlungsmaßnahmen und Diagnostiken gehört zu der Tätigkeit eines Psychiaters auch die nicht ganz so beliebte “Schreibarbeit”. Sie gehört zwar nicht zu den beliebtes Aufgaben, ist aber dennoch sehr wichtig, denn in den Berichten werden alle Diagnosen, Erfolge, Misserfolge sowie Behandlungsmaßnahmen festgehalten. Somit haben auch andere Ärzte, die an der Behandlung beteiligt sind, die Möglichkeit, den Prozess ohne Schwierigkeiten nachzuverfolgen. Weiterhin obliegt es einem Psychiater, medizinische Untersuchungen anzuordnen, um vor einer längeren therapeutischen Behandlung körperliche Ursachen für eine psychische Störung ausschließen zu können. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine MRT-Untersuchung handeln, um mögliche Blutungen im Kopf zu erkennen.

Zudem ist es Ihre Aufgabe als Psychiater, sich im Gespräch mit ihren Patienten ausführlich auszutauschen, um ein Gefühl für deren Situation sowie Probleme zu bekommen. Zu den häufigsten Krankheitsbildern, mit denen es ein Psychiater zu tun hat, zählen: Angststörungen, Depressionen, Suchterkrankungen, Essstörungen, Magersucht und Demenz. Natürlich gibt es noch diverse andere körperliche und seelische Erkrankungen, denn das Tätigkeitsfeld ist sehr breit gefächert. Was am Ende Ihr Spezialgebiet wird, ist abhängig von den selbst gesetzten Schwerpunkten in Ihrer Weiterbildung.

Deutschlandweit sind gut ausgebildete Psychiater sehr gefragt, um die steigenden psychischen Erkrankungen in der Bevölkerung aufzufangen. Deshalb können Sie sich sicher sein, dass Sie als Psychiater ausgezeichnete Einstiegschancen in den Berufsalltag haben werden. Hinzu kommt, dass Ihr Arbeitsalltag nie langweilig sein wird, da Sie es immer mit den unterschiedlichsten Patienten und Fällen zu tun haben werden.

Fähigkeiten und wichtige Eigenschaften eines Psychiaters

Als Psychiater sollten Sie immer offen für die Situationen Ihrer Patienten sein und niemals vorschnell urteilen. Das bedeutet, dass Sie zum einen viel Einfühlungsvermögen besitzen und zum anderen Ihre Patienten möglichst objektiv betrachten sollten. Die große Herausforderung als Psychiater besteht letztendlich darin, die Grenze zwischen normalem und krankhaftem Verhalten zu erkennen. Als Psychiater sollten Sie über den Tellerrand hinausschauen können, denn nicht immer können die erlernten Verfahren und Methoden eins zu eins auf die Patienten angewendet werden. Sie sollten also immer flexibel auf alle Situationen reagieren können. Da es im Arbeitsalltag eines Psychiaters durchaus stressig und emotional werden kann, sollten Sie unbedingt mental belastbar sein. Zudem sind in diesem Fachgebiet gute analytische Fähigkeiten unglaublich wertvoll.

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